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Deutschland

CFO-Umfrage: Zuversichtliche Planung für eine Welt nach der Pandemie

An 15 Mar 2021
  • Multinationale Unternehmen verfolgen weiterhin ambitionierte Wachstumsstrategien
  • Asien bleibt wichtiger Markt für Wachstum außerhalb der Heimatregion
  • Neben der Diversifizierung nun auch die Digitalisierung der Lieferketten im Fokus

März 2021 – Sechs Monate nach der ersten Ausgabe zeigt eine zweite Erhebung der Standard Chartered Borderless Business-Studie bei rund 1.000 CFOs und Treasurern, wie sich multinationale Unternehmen auf eine Welt nach Covid-19 vorbereiten. Die im Dezember 2020 in den USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich durchgeführte Umfrage deutet darauf hin, dass Unternehmen einen größeren Schwerpunkt auf das Wachstum außerhalb ihrer Heimatmärkte legen. Ein weiteres zentrales Ergebnis ist, dass Unternehmen ihren Schwerpunkt von der Sicherung der Lieferketten auf Investitionen in die Digitalisierung und die Freisetzung von Liquidität verlagert haben.

Afrika und Naher Osten als Wachstumsregionen immer wichtiger

Nachdem die Pandemie die Bedeutung der Risikodiversifizierung über Lieferketten und Regionen hervorgehoben hatte, werden Unternehmen langsam wieder zuversichtlicher. Das zeigte sich bei der Steigerung der Wachstumschancen außerhalb der jeweiligen Heimatregionen von 37% im Juni auf 42% im Dezember 2020. Besonders deutlich war dies bei den US-Befragten, wo die Zahl von 35% auf 49% stieg.

Im Vergleich zur letzten Umfrage haben CFOs und Treasurer deutscher Konzerne den nordamerikanischen Markt als noch wichtiger eingestuft (von 29% auf 44%). Aber auch Asien ist nach wie vor eine wichtige Wachstumsregion, in der mehr als 85% der befragten Unternehmen aktiv sind. Deutsche Unternehmen gaben an, dass sie Asien mit höherer Wahrscheinlichkeit priorisieren als in der ersten Ausgabe (Anstieg von 50% auf 57%) und Japan mit 40% für die Expansionsmöglichkeit der Handels- und Lieferketten in der Region favorisieren – China folgt mit 36%, Australien mit 28%. Weiterhin werden Afrika und der Mittlere Osten werden immer wichtiger: 36% der Unternehmen nannten den Mittleren Osten und 20% Afrika unter ihren Top drei, ein Anstieg von 4% in nur 6 Monaten.

Deutsche CFOs legen Fokus auf Digitalisierung der Lieferkette

Während 2020 die Diversifizierung der Lieferanten eine wichtige Herausforderung darstellte, sind die internationalen Lieferketten mittlerweile wieder berechenbarer geworden, wie die Priorisierung der Unternehmen zeigt. In Ausgabe 1 war dies für 32% der Befragten die Priorität Nummer 1, in der aktuellen Umfrage kam das Thema nur bei 26% auf den ersten Platz.

Mit der vermehrten Nutzung von Home Office wurde auch die Notwendigkeit der Digitalisierung in Unternehmen kritisch. Da ist es nicht überraschend, dass die verstärkte Nutzung digitaler Tools auch zur Steigerung der Lieferketteneffizienz für zwei Drittel (66%) der Unternehmen zu einem Schwerpunkt wurde. Vor allem US-Firmen haben ihren Fokus auf die Digitalisierung der Lieferkette verstärkt: Für 31% der Unternehmen hat dieses Thema nun die höchste Priorität, während es Mitte 2020 noch zweitrangig gegenüber der Diversifizierung von Zulieferern war. Derselbe Trend ist bei deutschen und britischen Unternehmen zu beobachten: In Deutschland lag der Hauptfokus zu 33% auf der Digitalisierung der Lieferkette.

Innerhalb der Supply Chain zeigte sich, dass bei den Herausforderungen deutscher Finanzchefs der Aufbau von Beziehungen mit Zulieferern wichtiger wurde und als Priorität von 3% im Juni auf 19% im Dezember stieg. Genauso zeigte sich dies beim Nachverhandeln von Verträgen und Zahlungsbedingungen, was als Priorität von 37% auf 19% sank.

ESG weiterhin Basis für Expansion und Investment

In einem Jahr, in dem Kontinuität und Resilienz sowie die Flexibilität der Lieferketten im Vordergrund für CFOs und Treasury standen, waren ökologische, soziale und Governance Themen (ESG) weniger im unmittelbaren Fokus. Da ESG jedoch in vielen Fällen weiterhin ein wichtiger Treiber der allgemeinen Geschäftsstrategie und Unternehmenskultur bleibt, ist zu erwarten, dass ESG-Themen nach der Krise weiter in den Mittelpunkt rücken werden. Beispielsweise wurde besonders in Deutschland die Wichtigkeit von ESG bei der Expansion der Handels- und Lieferketten höher gewichtet als in anderen Ländern und stieg innerhalb von nur sechs Monaten als eine der Top-3 Prioritäten von 14% auf 29% im Dezember 2020.

Über die Studie:

In dieser Studie wurden 1.008 CFOs und Senior Treasury Professionals von multinationalen Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 500 Mio. US-Dollar und einem Hauptsitz in einer der vier wichtigsten westlichen Volkswirtschaften USA, Großbritannien, Frankreich oder Deutschland befragt. Die Befragung fand im Dezember 2020 statt, die Heimatländer der Konzerne waren mit jeweils 25% zu gleichen Teilen vertreten. 50% der Befragten repräsentierten Unternehmen mit einem Umsatz von 500 Mio. US-Dollar bis 1 Mrd. US-Dollar, während die restlichen 50% Unternehmen einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. US-Dollar erzielen. Von den Befragten repräsentierten 16% den Technologiesektor, die Repräsentation der restlichen Industriezweige schwankte zwischen 6% und 9%. Finanzdienstleister waren von der Umfrage ausgeschlossen.

Standard Chartered

Standard Chartered ist eine führende internationale Bankengruppe, die in 60 der weltweit dynamischsten Märkte aktiv ist und Kunden in weiteren 85 Ländern rund um den Globus bedient. Unser Ziel ist es, durch unsere einzigartige Vielfalt und unsere Tradition Handel und Wohlstand zu fördern. Das Markenversprechen „Here for good“ spiegelt die Geschichte und Werte von Standard Chartered wider. Standard Chartered PLC ist an den Börsen von London und Hongkong notiert.

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Pressekontakt:

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