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Deutschland

Europäische Unternehmen sehen ASEAN-Märkte als Wachstumsregion in den nächsten 12 Monaten

An 8 Jul 2021

Laut einer Studie im Auftrag von Standard Chartered sind Vietnam, Malaysia und Thailand die attraktivsten Expansionsziele für europäische Unternehmen

Frankfurt, 28. Juni 2021 – Rund 88% der europäischen Unternehmen mit ASEAN-Fokus erwarten in den nächsten 12 Monaten wachsende Geschäftsaktivitäten in der Region. Dies geht aus der von Standard Chartered veröffentlichten Studie „Borderless Business: Europe-ASEAN Corridor“[1]   hervor, die das Potential für grenzüberschreitendes Wachstum in diesem Handelskorridor untersucht. Die Studie kommt zudem zu dem Ergebnis, dass die befragten europäischen Unternehmen Vietnam, Malaysia und Thailand als die ASEAN-Märkte mit dem größten Expansionspotential sehen.  

ASEAN bietet als fünftgrößte Volkswirtschaft weltweit zahlreiche Geschäfts- und Wachstumschancen für europäische Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Produktion, erneuerbare Energien, Pharma und E-Commerce. Das Marktpotenzial in der Region basiert auf folgenden Faktoren:

  • großer und wachsender Verbrauchermarkt mit einer Bevölkerung von etwa 660 Millionen Menschen
  • zunehmende weltweite Vernetzung durch bestehende und geplante Freihandelsabkommen (FTAs)
  • eine alternde Bevölkerung, die Konzentration auf eine erschwingliche Gesundheitsvorsorge und die Einführung von Regulierungen zur Förderung von Investitionen in den Pharmasektor durch ASEAN-Regierungen
  • ASEAN-Regierungen unterstützen Initiativen zur Förderung erneuerbarer oder sauberer Energien sowie Investitionen in intelligente Städte, Transport- und Logistikinfrastruktur und Digitalisierung
  • geografische Nähe zu China, Offenheit für ausländische Investitionen und tiefgreifendes technologisches Know-how

Heinz Hilger, CEO der Standard Chartered Bank AG sagt: „Die ASEAN-Märkte bieten weiterhin große Chancen für europäische und deutsche Unternehmen, die ihre Investitions- und Handelsaktivitäten diversifizieren und ausweiten wollen. Hier sind besonders die Sektoren Automotiv, Energie sowie Chemie und Pharma zu nennen. ASEAN-Märkte wie Vietnam, Malaysia oder Thailand, die über starke Fertigungsfähigkeiten verfügen, sind für deutsche Hersteller, die eine widerstandsfähigeren Lieferkette aufbauen, um besser auf die Auswirkungen unsicherer Ereignisse wie der Covid-19-Krise vorbereitet zu sein, eine attraktive Alternative zu bestehenden Lieferbeziehungen. Durch unsere einzigartige Präsenz in der Region verfügen wir über die Expertise, unsere Kunden in allen ASEAN-Märkten zu unterstützen. Wir helfen ihnen das bestehende Potential zu nutzen, eine diversifizierte und nachhaltige Lieferkette aufzubauen und ein kontinuierliches Wachstum zu erzielen.“

Studienergebnisse

Als wichtigste Treiber für eine Expansion in der Region nennen Führungskräfte der befragten europäischen Unternehmen den Zugang zum großen und wachsenden ASEAN-Verbrauchermarkt (68%), Freihandelsabkommen erschließen über ASEAN den Zugang zu einem globalen Markt (50%), die Diversifizierung des Produktionsstandorts (48%) und die Existenz einer ausgereiften und zuverlässigen Lieferantenbasis (48%)[2]. Zudem wird erwartet, dass die Ratifizierung der Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) weitere Investitionen anziehen wird. 65 Prozent der Befragten planen, ihre Investitionen in der Region in den nächsten 3-5 Jahren zu erhöhen.

Schaut man auf die Zielmärkte innerhalb der ASEAN-Staaten, so konzentrieren sich 60 Prozent der Befragten auf die Expansion in Vietnam, um Absatz- und Produktionsmöglichkeiten zu nutzen, gefolgt von Malaysia (53%) und Thailand (48%). 77 Prozent der europäischen Unternehmen, die Singapur als Expansionsmarkt sehen, planen ihren regionalen Hauptsitz für ihre Vertriebs- und Marketingaktivitäten und Verwaltung im Stadtstaat zu etablieren und von dort die Expansion in den ASEAN-Staaten voranzutreiben.

Unternehmen sind sich auch einiger der Risiken bewusst, die in der Region zu beachten sind. Die drei am häufigsten genannten Risiken sind geopolitische Unsicherheiten und Handelskonflikte (93 %), die Covid-19 Pandemie oder andere Gesundheitskrisen (58 %) sowie die langsame Belebung der Wirtschaft und der Rückgang der Verbraucherausgaben (50 %)[3]. Darüber hinaus gaben die Befragten an, dass das Verständnis der regionalen Vorschriften, Zahlungsmethoden und Infrastruktur (75 %), die Anpassung ihres Geschäftsmodells an die Branchenpraktiken und -bedingungen innerhalb der ASEAN-Staaten (65 %) sowie der Aufbau von Beziehungen zu Lieferanten und die Anpassung der Lieferkettenlogistik (58 %) zu den größten Herausforderungen[4] in den nächsten sechs bis zwölf Monaten zählen.

Zur Steigerung der Marktpräsenz erwägt die Mehrheit der befragten Unternehmen (85%) den Fokus auf Partnerschaften/Joint Ventures zu legen, um ein belastbares und ausgewogenes Wachstum in ASEAN zu fördern und bestehende Risiken und Herausforderungen abzumildern. Gleichzeitig gaben die Unternehmen an, zur Unterstützung ihres Wachstums, nach Bankpartnern zu suchen, die über Devisenabsicherung und umfassende Multiwährungsabwicklungsservices (55 %), ein umfassendes grenzüberschreitendes Netzwerk und Verständnis für die lokalen Märkte (55 %) sowie starke Cash-Management-Fähigkeiten (48 %) und Beratungsdienstleistungen wie Finanzberatung und Umwelt-, Sozial- und Governance-Rating (48 %) verfügen.[5]   

Rino Donosepoetro, Vice Chairman, ASEAN & President Commissioner Indonesia, Standard Chartered, fügt hinzu: „Europa und ASEAN haben sehr starke wirtschaftliche Beziehungen. Die Region ist der drittgrößte Handelspartner der Europäischen Union (EU) außerhalb Europas mit einem Warenhandelsvolumen von fast 190 Milliarden Euro im Jahr 2020; die EU ist gleichzeitig ASEANs drittgrößte Handelspartner mit einem Anteil von mehr als 10% am ASEAN-Handel[6].  ASEAN entwickelt sich zu einer globalen Wirtschaftsmacht und bietet europäischen Unternehmen beispiellose Möglichkeiten. Deshalb setzen wir uns dafür ein, den Einstieg europäischer Unternehmen in die florierenden Sektoren der ASEAN zu unterstützen – von Infrastruktur über erneuerbare Energien bis hin zu E-Commerce. Als einziges internationales Finanzinstitut mit einer Präsenz in allen ASEAN-Märkten haben wir das lokale Know-how und umfassende Expertise, um unsere europäischen Kunden dabei zu unterstützen, die sich ihnen bietenden Chancen in ASEAN zu nutzen.“

— ENDE —

Für weitere Informationen:

Christina Wiedemann, CW-PR Kommunikation

Tel: +49 172 6873371, E-Mail: c.wiedemann@cw-pr.de

Sabine Krüger, Sabine Krüger Kommunikation

Tel: +49 152 33803421, E-Mail: s.krueger@breidensteinkrueger.com

Lauren Verner, Regional Head of Communications, Europe, Standard Chartered

Tel: +44 207 885 7479, E-Mail: lauren.verner@sc.com

Notiz für die Redaktion

Standard Chartered hat heute die zweite Ausgabe der „Borderless Business“-Serie für das Jahr 2021 veröffentlicht. Zum Download der Studie „Borderless Business: Europe-ASEAN Corridor“ und zu Informationen zu den wichtigsten Bereichen, auf die sich europäische Unternehmen konzentrieren müssen, um in ASEAN erfolgreich zu sein, besuchen Sie bitte: www.sc.com/en/borderless.

Um am Webinar mit Paneldiskussion „Borderless business: Sustainable business with the ASEAN market“ mit Experten zum Thema „Wie können europäische Unternehmen die neuen Handels- und Investitionsmöglichkeiten in ASEAN nutzen“ können Sie sich hier registrieren. Die Veranstaltung findet am 29. Juni 2021 von 11.30 – 12.30 Uhr (17:30-18:30 Uhr SGT) statt. 

Standard Chartered

Standard Chartered ist eine führende internationale Bankengruppe, die in 59 der weltweit dynamischsten Märkte aktiv ist und Kunden in weiteren 85 Ländern rund um den Globus bedient. Unser Ziel ist es, durch unsere einzigartige Vielfalt und unsere Tradition Handel und Wohlstand zu fördern. Das Markenversprechen „Here for good“ spiegelt die Geschichte und Werte von Standard Chartered wider.

Standard Chartered PLC ist an den Börsen von London und Hongkong sowie Mumbai und weiteren nationalen Börsen in Indien notiert.

Weitere Informationen und Expertenmeinungen finden Sie unter: Insights bei sc.com. Oder folgen Sie Standard Chartered bei Twitter, LinkedIn und Facebook.


[1] Survey commissioned by Standard Chartered in April 2021 targeting senior executives at 40 companies based in Europe and focusing on the Europe-ASEAN corridor

[2] Values refer to the % of survey respondents who included the option as one of their top 3 choices

[3] Values refer to the % of survey respondents who included the option as one of their top 3 choices

[4] Values refer to the % of survey respondents who included the option as one of their top 3 choices

[5] Values refer to the % of survey respondents who included the option as one of their top 3 choices

[6] European Commission